Zahnextraktionen
Trotz regelmäßiger Zahnkontrollen kann es dazu kommen, dass Backen- oder Schneidezähne frakturieren, sich Pulpen eröffnen oder Wurzeln Veränderungen aufzeigen. All das kann durch ein Trauma von außen, durch nicht optimale Druckverhältnisse, Karies usw. entstehen.
Durch verschiedene Extraktionsverfahren, wie zum Beispiel: intra-oral, Steinmann- Pin, Bukkotomie, Segmentation oder ggf. Trepanation ist es uns möglich den Zahn zu entfernen und somit Ihrem Pferd einen schmerzfreien und optimalen Kauvorgang zu ermöglichen.
Wie können Sie erkennen ob ein Zahn frakturiert ist?
Im Schneidezahnbereich manchmal sogar ersichtlich, wird es im Backenzahnbereich schon schwieriger. Prinzipiell gilt es den Tierarzt genauer ins Maul schauen zu lassen, wenn:
- Das Pferd nicht fressen möchte, vor allem Heu
- Das Pferd sein Fressverhalten ändert, sprich langsamer oder nur noch einseitig kaut oder plötzlich Röllchen macht
- Das Pferd vermehrt speichelt
- Das Pferd aus Maul oder Nase riecht oder sogar schon einseitig riechenden Nasenausfluss hat
- Das Pferd ohne ersichtlichen Grund und trotz gleichbleibendem Futterangebot abbaut
Ablauf bei einem „Problemzahn"
- Genaue Diagnostik des Problems durch Röntgen und/oder Endoskopie
- Vergabe eine OP- Termines
- Anreise am OP Tag
- Pferd wird für die OP vorbereitet (Venenzugang, Medikamentenversorgung, Dauertropfinfusion)
- Anästhesie des Nerves und der Gingiva (Zahnfleisch) um den Zahn
- Entfernung des Zahnes je nach Technik (Intraoral, Bukkotomie, Segmentation, Steinmann - Pin, Trepanation…)
- Einsetzten eines Implantats, um die Zahnwunde vor Kontamination mit Keimen zu schützen. Dieses muss dann in 1-2 Wochenabständen gewechselt werden bis die Zahnwunde so weit zugeheilt ist, dass so gut wie keine Kontaminationsgefahr mehr besteht
- Abreise, wenn Pferd stabil, ca. 1-2 Stunden nach der OP